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Loibl KZ/Nord
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Sommer bis Herbst 1944:
Die SS Bewacher und Kapos veranstalteten mit den Häftlingen sogenannte Sportspiele. Fußballspiele und Faustkämpfe zwischen den Inhaftierten und den Kapos wurden an den arbeitsfreien Tagen zur Erheiterung der Bewachermannschaft abgehalten.
November 1944: Rücktransport von etwa 280 kranken und schwachen Häftlingen nach Mauthausen. Häftlingstand am 30. November 1944: 1003 Häftlinge
4. Dezember 1944: Die ersten Wehrmachtsfahrzeuge befuhren den 1561 m langen Loibltunnel.
31. März 1945: Die Nazis deportierten 56 Slowenen aus dem Gefängnis in Begunje in das Loiblnordlager. Die Mauthausen Nebenstellen Loibl- Nord und Süd wurden dem SS-General Rösener unterstellt.
15. April 1945: Auflösung des Nordlagers aufgrund verstärkter Partisanenangriffe. Verlegung der Lagerinsassen in das Südlager und in das provisorische Lager in Trzic. Rücktransport von ungefähr 200 Kranken und Schwachen nach Mauthausen.
28. April 1945: 1039 Zwangsarbeiter des Naziregimes waren noch im Südlager und in Trzic inhaftiert.
7. Mai 1945: Aus der SS-Junkerschule in Klagenfurt/Lendorf wurden 76 Häftlinge auf den Loibl transportiert. Insgesamt waren mit den 56 Slowenen und den 76 Gefangenen der SS-Junkerschule noch 1115 Häftlinge im Südlager inhaftiert. Ungefähr 30 deutschsprachige gliederte die SS-Organisation in den sogenannten Volkssturm ein.
7. Mai 1945 Nachmittag: Selbstbefreiung der ungefähr 953 Häftlinge aus dem Loibl-Südlager und Fußmarsch durch das Loibltal bis nach Unterbergen, noch unter der Aufsicht von circa 40 SS- Männern. 102 Jugoslawen und 21 Kranke verblieben im Lager Süd.
8. Mai 1945: Während dem Marsch nach Feistritz/Ros. wurden die Häftlinge vom Partisanenwiderstand endgültig befreit. Die SS-Männer wurden in der Volksschule von Feistritz/Ros. von den ehe-maligen Häftlingen gefangen gehalten. Zu Mittag des 8. Mai 1945 schlossen sich 122 ehemalige internierte Franzosen dem Partisanenwiderstand an. 76 polnische, 17 russische und 8 andere Internierte bildeten eine eigene Widerstandsgruppe. Fußmarsch der restlichen Männer nach Rosenbach. Schließlich wurden sie am 9. Mai 1945 mit der Bahn zu den Engländern nach Warmbad-Villach transportiert. Nach dem offiziellen Kriegsende strömten Tag und Nacht deutsche Wehrmachtsverbände, vor allem die Reste der Division Prinz Eugen und versprengte Weissgardisten-, Tschetnik- und Ustaschaeinheiten über die Straße Nummer 333, die heutige Loiblpaßbundesstraße, bzw. durch den neu erbauten Loibltunnel.
1946 bis 1947: Ein englisches Kriegsgericht verurteilte am 10. November1947 die hauptverantwortlichen SS-Männer, Jakob Winkler und Walter Briezke zu Tode durch den Strang. Den Kommandanten des Nordlagers Paul Gruschwitz zu 12 Jahren und den SS-Rapportführer im Norden Karl Sachse zu 20 Jahren Haft. Sie wurden bereits 1955 vorzeitig entlassen. Der Standortarzt Dr. Sigbert Ramsauer erhielt am 10. Oktober 1947 eine "lebenslange" Haftstrafe und wurde, wie viele Mitglieder der Lager-SS, schon 1954 aus der Haft entlassen. Viele der "SS-Bewacher" und "Kapos" entkamen jedoch ohne irgendeine Strafe.
1945 bis 1950: In diesen Jahren war der Grenzübergang zwischen den besetzten Österreich und dem kommunistischen Jugoslawien gesperrt.
August 1950: Eröffnung des "alten Paßüberganges" für den Grenzverkehr mit Jugoslawien.
1960: Beginn neuerlicher Bauarbeiten an der Loiblpaßbundesstraße.
1967: Vollendung der Tunneladaptierung, des Hangbrückenausbaues und öffentliche Verkehrsübergabe dieser Baulose.
1995: Die Initiative Mauthausen Aktiv Kärnten/Koroska errichtet in der Nähe des Tunnelvorplatzes zwei Informationstafeln und konzipiert eine Wanderausstellung zu diesem Thema.
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