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Loibl KZ/Süd
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Loibl KZ/Süd

1941: Beginn der "Slowenenaussiedlungen, aus der Region Oberkrain" und ab Mitte April 1942 aus den Karawankentälern Kärntens. Die Nationalsozialisten deportierten politisch Andersdenkende in drei Wellen bis Ende 1941 in sogenannte "Arbeitslager".
30. Mai 1941: Projektierungsverträge zwischen "zivilen Firmen" und der "Organisation Todt" werden geschlossen.
Mai 1941: Straßenbauarbeiten von Naklo in Richtung Sveta Ana und Vermessungsarbeiten durch die Organisation Todt. Errichtung eines "Arbeitslagers" in Tržic.
Sommer 1941: Vorbereitunsmaßnahmen und Arbeiten in der Nähe von Tržic (Neumarktl) und in Sveta Ana (heute Podljubelj). Errichtung von E-Umspannwerken und Barackenunterkünften.
Spätherbst 1941: Errichtung eines Arbeitslagers durch die Firma Raubal in Sveta Ana.
21. März 1941: Fritz Sauckel wird Generalbevollmächtigter für sogenannte Arbeitseinsätze im großdeutschen Reich.
30. Juni 1942: Partisanen der "Osvobodilna fronta" (=OF) brennen die Baracken und das Umspannwerk in der Nähe von Sveta Ana (Podljubelj) nieder.
2. Juli bis 18. September 1941: Während der Aktion "Enzian" gehen die Nazis in der Region Oberkrain gegen Widerstandsaktivisten und deren Familien vor.
Ende Juli 1942: Beginn der Vermessungsarbeiten und der Trassierungsplanungen in Kärnten. Vom geplanten Loibltunnel bis zur Sapotnica soll die Straße Nummer 333 neu angelegt werden.
27. November 1942: Proklamation des Gauleiters und Reichsstatthalters Dr. Friedrich Rainer zur Regelung der Arbeitsdienste und der Wehrpflicht in der Region Oberkrain. Der Ausbau einer zentralen Nord-Süd-Verbindung über den Loibl (Straße Nummer 333) wird dabei ausdrücklich erwähnt.
Anfang 1943: Die SS-Organisation schließt Verträge mit der Generalunternehmung Universale Hoch- und Tiefbau AG ab. Die SS-Organisation verpflichtet sich darin, das sogenannte "Menschenmaterial" aus Mauthausen bereitzustellen.
April 1943: Denunziation und Verhaftung politischer Gegner in Frankreich. Gefangennahme der späteren Loibl-Häftlinge in Complègne.
März und April 1943: Etwa 2000 in Compliegne inhaftierte Franzosen werden zum Transport nach Deutschland aneinander gekettet und ohne Zielangabe in das Konzentrationslager Mauthausen deportiert. In Mauthausen kommen diese sogenannten "Neuzugänge" in die gefürchtete als "Sardinenlager" bezeichnete Qarantäne.
Frühjahr 1943: Errichtung eines E-Umspannwerkes und von Barackenunterkünften für die Zivilarbeiter auf der Südseite des Loibls. Auf dem enteigneten Grundstück des Barons F. v. Born, unter der Kirche Sveta Ana errichten die Nazis ein sogenanntes "Arbeitslager der Waffen-SS" und ein Zivilarbeiterlager. (KZ Loibl Süd, Kommandant SS Untersturmführer Julius Ludolf).
29. März 1943: Die zivilen Bauarbeiter begannen am Südportal des Loibltunnels mit dem Tunnelanschlag.
Mitte bis Ende 1943: Die SS-Organisation "selektierte" in Mauthausen die ersten KZ Häftlinge für das sogenannte "Kommando X". Dreihundertdreißig junge, kräftige Internierte, in der mehrzahl Franzosen, wurden dem "Kommando X" zugeteilt.
3. Juni 1943: Die "330 KZ Häftlinge" wurden mit einem Güterzug von Mauthausen bis Trzic (Neumarktl) und von da mit den Lastkraftwagen in das vorbereitete Südlager deportiert. Männer der 3. SS/T. Sturmbann Mauthausen übernahmen die Bewachung. Drei Häftlingsblöcke, ein Sanitär-, ein Küchenblock und die SS- und Polizeiunterkünfte wurden im bereits vorbereiteten Südlager bezogen. Im Sommer 1943 wurde das Außenlager Mauthausens am Südhang des Loibls von den Häftlingen ständig erweitert. Gleichzeitig begannen sogenannte "Arbeitskommandos" die Zufahrtsstraße zum Tunnelnordportal und das Loibllager-Nord auszubauen.
Ende Juni 1943: Die "blau-grau-gestreiften" Häftlinge des Naziregimes wurden zum Tunnelvortrieb herangezogen.
14. Juli 1943: Erste Corrida. Während dieser sogenannten "Corrida", die zumeist an den Wochenenden abgehalten wurde, gab es Prügelexzesse mit sandgefüllten Gummischläuchen.
16. Juli 1943: Deportation weiterer 250 KZ-Häftlinge in die Außenstelle Loibl-Süd. 580 KZ Häftlinge sind bereits zu diesem Bauprojekt aus Mauthausen abkommandiert.
August 1943: Ein neuerlicher "Transport" von 100 KZ-Häftlingen kommt aus Mauthausen in die Loibllager (Süd und Nord). Der Lagerarzt Hermann Richter wird vom Kärntner Standortarzt SS-Hauptsturmführer Dr. Sigbert Ramsauer und der erste Kommandant Julius Ludolf vom SS-Hauptsturmführer Jakob Winkler ersetzt.
September 1943: Beim Bau des Loibltunnels und der Zufahrtsstraße sind 686 Häftlinge und 664 zivile Arbeiter, inklusive der Angestellten eingesetzt. Zur gleichen Zeit werden in Begunje inhaftierte Slowenen zur Zwangsarbeit auf die Nordseite des Loibls gebracht.